Ernährung
Es ist nicht immer
einfach sich bei den heutigen Futterangeboten zu entscheiden, reicht doch die Palette
der angebotenen Sorten von
Trockenfutter über Nassfutter, Kaustangen,
Hundekekse bis hin zu vegetarischem Futter. Seit
ca. 60 Jahren gibt es dieses Futter. Glaubt man den Futtermittelherstellern, so
ist diese Art der Ernährung die einzig vernünftige und richtige, da
Vitamine, Mineralien und andere Zusatzstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis
zueinander stehen. Möglich, dass das Futter vom ernährungsphysiologischen Standpunkt aus
perfekt ist, dennoch wundere ich mich über die zunehmenden
Erkrankungen wie Krebs, Leberschäden, Durchfall, Allergien,
Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Gelenk- und Bänderschwächen, HD,
Herzerkrankungen,
Immunschwächen.......
Selbst lebensbedrohliche Magendrehungen bei Hunden, die es in meiner Kindheit nicht gab, nehmen zu.
Sicherlich kann man nicht alle Erkrankungen nun dem Futter zusprechen, das wäre zu einfach. Bedingungen wie Züchtung, Haltung, Bewegung, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
sämtliche Fotos: Alex Hutter, Ilona Hambitzer
Der Hund ist ein Fleischfresser, Körperbau und Verdauungsapparat sind darauf eingestellt.
Unsere heutigen Haushunde
bestimmen ihre Ernährung nicht selber,
sie sind darauf angewiesen, was ihnen vorgesetzt wird. Da wir durch die Werbung
einsuggeriert bekommen, dass nur das nach neuesten ernährungsphysiologischen
Erkenntnissen hergestellte Futter das Beste für unseren Hund ist, fällt die
Entscheidung recht leicht. Schließlich möchte jeder nur das Beste für seinen
Hund. Erleichternd kommt noch dazu, dass diese Art der Fütterung unserer
modernen, hektischen Zeit sehr entgegenkommt.
Aber das Fertigfutter wird erhitzt, konserviert und bearbeitet, es entspricht also überhaupt nicht mehr der natürlichen ursprünglichen Nahrung, weil es seine "Lebendigkeit" verloren hat. Vorteil der Fast Food Fütterung ist allerdings, dass man sich überhaupt keine Gedanken über die Art der Ernährung machen muss, da diese sich lediglich auf das Öffnen des Futtersacks beschränkt. Mir würde es jedoch nicht gefallen, jahraus, jahrein täglich eine Dose Erbsensuppe, nach den neuesten ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten gekocht und haltbar gemacht, essen zu müssen.............
Das war neben dem Wissen, dass sich Hunde fast 15.000 Jahre lang anders ernährt haben, als diese 60 Jahre moderne Fütterung uns nun einreden wollen der Grund für mich, sie natürlich, das bedeutet "roh" zu ernähren. Der Aufwand ist längst nicht so groß wie man denken würde und auch preislich ist diese Art der Ernährung durchaus mit der Fast Food Fütterung gleichzusetzen. Einziges Problem könnte teilweise die Beschaffung sein, denn z.B. sind hier in unserer Gegend Hühnerhälse selten zu bekommen.
Auf
dem Speiseplan unserer Hunde stehen Lebensmittel wie Fisch, Rindfleisch, Blättermagen,
grüner ungewaschener Pansen, Kopf- und Herzfleisch, Hühnerflügel,
Hühnerklein (oder Karkassen), Kaninchen, Lammkeulen, verschiedene Knochen,
Ochsenschwanz, Innereien, aber auch Kräuter, Quark, Joghurt, Buttermilch,
Gemüse......Eigentlich sind hier keine Grenzen gesetzt und man staunt, welche
Schätze
der Garten birgt, an denen wir vorher achtlos vorbeigegangen sind.
http://www.storl.de/ Hier gibt es umfassende Informationen über Kräuter
Allerdings gebe ich meinen Hunden kein Schweinefleisch, da durch rohes Schweinefleisch der Aujeszkysche Virus übertragen werden kann. Die Erkrankung führt zum Tod.
Die
oft gehörte Aussage, dass rohes Fleisch die Hunde aggressiv mache, darf man
getrost in die Ecke der Märchenwelt verbannen. Ebenfalls die Aussage, dass
Knochen schädlich für den Hund seien. Bei gekochten Knochen ist das sicher
zutreffend, aber roh gefütterte Knochen ( keine Röhrenknochen ) kann der Hund
sehr gut verarbeiten. Man sollte den Lustgewinn bei dieser Art der
Nahrungsaufnahme und den Nebeneffekt der strahlend weißen Zähne nicht
übersehen.
Ein
Fastentag pro Woche kann übrigens ebenso unbedenklich eingerichtet werden, er
schadet dem Hund nicht, auch oder gerade deswegen nicht, weil in der heutigen
Zeit das Aussehen der Hunde in Richtung "mächtig" tendiert, was
oftmals gleichbedeutend mit "etwas zu viel Speck auf den
Rippen" ist. Vor allem der Junghund darf auf keinen Fall zu üppig
gefüttert werden, weil jede Form von Übergewicht eine unnötige Belastung für
Knochengerüst und Sehnen/Bänder bedeutet, dies speziell bei HD belasteten
Hunden. Ein zu gut gefütterter Hund wird auch nicht, obwohl man diesem
Irrglauben auch noch heute im 21. Jahrhundert des Öfteren begegnet, größer
oder mächtiger werden. Die Körpergröße hat einzig und allein etwas mit der
Genetik zu tun.
Ich werde oftmals auf meine Hunde angesprochen, weil sie ein sehr schönes, glänzendes Fell haben und ein strahlend weißes Gebiss, ohne jeglichen Belag.
Übrigens diese riesigen Verdauungsbomben, die die Hunde bei der Fast Food Fütterung hinterlassen, entfallen auch:-).
Wer sich über Hundeernährung, Rezepte etc. informieren will, findet unter den nachfolgenden Links jede Menge Anregungen. Hier gibt es auch weiterführende Links zu anderen interessanten Seiten.
Bücher über Ernährung:
Naturnahe
Ernährung für Hunde |
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Hilfe,
mein Hund ist unerziehbar! Verhaltensänderung durch Futterumstellung Erfahrungen und Ratschläge Dr. med. vet. Vera Biber Verlag Hartmut Becker ISBN 3-929480-34-4 |